Der Podcast der FUNKE-Hauptstadtredaktion
Meine schwerste Entscheidung
Veröffentlicht am 30.12.2025 / 05:50
Boris Palmer ist der wohl bekannteste Oberbürgermeister Deutschlands. Er nimmt kein Blatt vor den Mund - und von politisch allzu korrekter Sprache hält er schon gar nichts. Das ist ihm schon öfter zum Verhängnis geworden – vor allem bei den Grünen, die besonderen Wert darauf legen, wie man Dinge sagt. Seine Kritiker starteten ein Parteiausschlussverfahren, wenig später verließ er die Grünen. Im Gespräch mit Julia Emmrich und Jochen Gaugele blickt der 53-Jährige nun zurück und sagt, was passieren müsste, damit er wieder eintritt: Seine Meinung zu Identitätspolitik müsse toleriert werden. Die Chance? Verschwindend gering. Das weiß Palmer – und tröstet sich mit den Vorteilen, die er als Parteiloser hat: Seit er nicht mehr Mitglied sei, könne er sich viel freier ausdrücken, „ohne dass ständig jemand über mich herfällt“. Er bleibe auch dabei, etwa das N-Wort weiter zu verwenden. „Ich finde es problematisch, dass wir dieses Benutzen einzelner Worte moralisieren. Das macht Leute kirre, das treibt sie zur AfD, das macht sie wütend.“ Es gebe keinen Grund, einzelne Wörter zu tilgen.
Palmer spricht aber auch über die Wochen und Monate nach dem Austritt – und seinen Versuch, mit Hilfe eines Coachs die eigenen Impulse besser zu kontrollieren. Impulse, die er schon von seinem Vater kannte – einem schwäbischen Freiheitskämpfer in eigener Sache.
meineschwersteentscheidung@funkemedien.de
Mehr zu Dr. Julia Emmrich:
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Produktion: Simon Eichinger, Alexandra Schaller
Copyright-Vermerk: FUNKE Foto Services
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